Luxemburg - BettemburgZugstrecke in den Süden lässt auf sich warten
LUXEMBURG - 2011 hatte der Ministerrat dem Bau einer neuen Zugstrecke zwischen Luxemburg und Bettemburg zugestimmt. Passiert ist seitdem nicht viel.

Der Bau einer neuen Zugverbindung zwischen Bettemburg und Luxemburg verzögert sich. Das Projekt, das ursprünglich 2013 abgeschlossen werden sollte, ist zum Opfer einer aktuellen politischen Krise geworden. Auch soll es Verzögerungen mit der Anschaffung der für den Bau nötigen Grundstücke geben.
Bereits im Sommer 2011 hatte sich der Ministerrat für eine neue Eisenbahnverbindung von der Hauptstadt in den Süden bis Bettemburg entschieden. Die Verbindungen in den Süden des Landes sollten damit verbessert werden, ebenso wie die Anbindungen nach Lothringen sowie für den TGV nach Paris.
Genaue Kosten des Projektes unbekannt
Doch soweit ist es noch nicht, wie das Luxemburger Transportministerium auf Anfrage bestätigt. «Das Gesetzesprojekt wird gerade vorbereitet, es muss schnell fertig sein», heißt es beim Ministerium. Im Klartext: Das Projekt müsste demnächst auf der Liste der Gesetzestexte landen, die in der Abgeordnetenkammer vorgelegt werden. So wird das Gesetzesprojekt dieselben Instanzen durchlaufen wie etwa der Text zum Gesetz über Knöllchen im Ausland. Mit der Abstimmung dürfte es allerdings einige Zeit dauern: Denn die Abgeordnetenklammer kommt erst am Mittwoch zum ersten Mal in diesem Parlamentsjahr zusammen; neue Abgeordnete werden vereidigt.
Was die Anschaffung der Züge für die geplante Eisenbahnverbindung betrifft, so sei sie in vollem Gange, versichert das Ministerium. Wann die Aktion zu Ende geht und welche Kosten das Projekt mit sich bringt, ist nicht bekannt. 2011 hatte Infrastrukturminister Claude Wiseler (CSV) die Ausgaben für das Projekt auf 500 Millionen Euro geschätzt. Dabei soll das Budget den Bau einer rund zehn Kilometer langen Eisenbahnstrecke zwischen dem künftigen Peripheriebahnhof in Howald und Bettemburg beinhalten. Für die Strecke, die durch die Gemeinden Hesperingen, Roeser und Bettemburg führen soll, ist kein neuer Einsenbahntunnel oder ein ähnliches Bauwerk vorgesehen.
(Jmh/L'essentiel Online)