Nach den SommerferienZwei statt drei Zeugnisse für Grundschüler
LUXEMBURG - Für Grundschüler und Grundschullehrer ändern sich im kommenden Schuljahr vor allem Details. Bewertungen gibt es dann nur noch zwei statt bisher drei Mal.

Die Kompetenzen werden ab dem kommenden Schuljahr nur noch zwei statt drei Mal bewertet.
Seit der Schulreform ist bei den Zeugnissen für Grundschüler so einiges anders als vorher. So bekommen die Schüler keine Noten mehr, sondern ausführliche Bewertungen ihrer Kompetenzen in einzelnen Fächern. In einem Schuljahr füllten die Grundschullehrer drei Mal diese «Zwischenbilanzen» aus – Weihnachten, Ostern und vor den Sommerferien. Der Schüler steckte diese Bewertung nicht einfach in die Schultasche, sondern Lehrer und Eltern trafen sich zu einer Übergabe des Zeugnisses und redeten bei der Gelegenheit über die Leistungen der Schüler. Bis zu diesem Schuljahr betraf das die Grundschüler der Zyklen 1 bis 3.
Nun ändert sich diese Praxis etwas: Die schriftliche Bewertung findet ab nächstem Schuljahr nur noch zwei Mal statt, nämlich Weihnachten und vor den Sommerferien. Ein Gespräch zwischen Lehrern und Eltern findet aber weiterhin drei Mal statt. Damit kommt Schulministerin Mady Delvaux-Stehres vor allem den Grundschullehrern entgegen, die sich über ihre Gewerkschaften über einen großen Arbeitsaufwand bei der Bewertung beklagt hatten. Bei einer Umfrage des Schulministeriums, an der nur wenige Lehrer teilgenommen hatten, wurden die «Evaluationen» der Schüler jedoch relativ positiv bewertet.
Zudem werden die Zwischenbilanzen vereinfacht – Kompetenzen in Nebenfächern werden weniger ausführlich bewertet. Im Gegenzug wird ein neues Kriterium eingeführt: Die Arbeitseinstellung des Schülers im Allgemeinen findet Erwähnung in seinem Zeugnis.
Mehr als die Hälfte der Grundschüler wechselt ans technische Lyzeum
Nach den Sommerferien wechselt mehr als die Hälfte der Grundschüler des letzten Zyklus (6e) an ein technisches Lyzeum. Gut 37 Prozent der Grundschulabgänger werden ein klassisches Gymnasium besuchen. Alle anderen wechseln in eine Vorbereitungsklasse oder wiederholen das Jahr.
Schulministerin Mady Delvaux-Stehres erklärte am Donnerstagmorgen vor der Presse die hohe Zahl der Schüler, die zum technischen Lyzeum wechseln, damit, dass diese noch nicht in der reformierten Grundschule ihre Schulkarriere begonnen hätten.
In den weiterführenden Schulen ändert sich vorerst nichts. Die Reform der Oberstufe ist auf dem Weg. Erst Ende des Jahres sollen die Vorschläge und Ideen zu einem Gesetzesprojekt ausgearbeitet werden.
sb/nw/L'essentiel Online mit tageblatt