2016Zwölf Fälle von «Grooming» in Luxemburg
LUXEMBURG – Die Zahl von Fällen, bei denen Kinder und Jugendliche im Großherzogtum von Erwachsenen über das Internet verführt werden, steigt explosiv an.

Immer mehr Jugendliche und Kinder werden in Luxemburg Opfer von «Grooming».
Sie sind eifrige Nutzer des Internets und der Sozialen Netzwerke – aber Minderjährige sind auch besonders gefährdet. Die Zahl der Manipulationen von Minderjährigen durch Erwachsene – manchmal Cybergrooming genannt – hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Das erklärt Justizminister Félix Braz am Donnerstag in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage von der Parlamentarierin Nancy Arendt.
Üblicherweise sollen die Jugendlichen oder Kinder dazu gebracht werden, sexuelle Akte durchzuführen. Zwölf Fälle wurden im vergangenen Jahr verzeichnet, erklärt der Minister. Drei mehr als 2015. Die Polizei verzeichnete zwischen 2012 und 2014 nur drei Fälle.
Die Regierung ruft präventive und sensibilisierende Maßnahmen für Schüler in Erinnerung, die in «vor langer Zeit» ins Leben gerufen wurden. Seit 2010 sind Interventionen bei Schülern in der siebten Klasse Pflicht. Zusätzlich seien «Cyber-Gewalt und Cyber-Mobbing Themen, die interdisziplinär angesprochen würden», sagt der Minister.
(jg/L'essentiel)