Gemeindewahlen 2011Zwölf Prozent der Stimmen von Ausländern
LUXEMBURG - In weniger als zwei Wochen geht's an die Urne: Dann wählen auch 17 Prozent der Ausländer, die in Luxemburg wohnen mit. Das sind deutlich mehr als 2005.

17 Prozent der in Luxemburg lebenden Ausländer nehmen an den Gemeindewahlen in zwei Wochen teil. Damit sind 30 Prozent mehr Ausländer in die Wählerlisten eingeschrieben als bei den letzten Wahlen 2005, wie aus der Analyse der Kampagne «Je peux voter» (zu Deutsch: «Ich kann wählen») hervorgeht, die vom Integrationsbüro OLAI (Office luxembourgeois de l’accueil et de l’intégration), politischen Parteien, Regierungsvertretern und verschiedenen Nichtregierungsorganisationen unterstützt wurde. Damit gehen insgesamt 30 937 der insgesamt 183 144 Ausländer zur Wahl.
Schaut auf den Ursprung der Neuwähler, so sind die Niederländer in Luxemburg die engagiertesten Wähler: 26 Prozent der Niederländer stehen in den Listen, bei den Montenegrinern sind es ein Viertel, bei den Italienern 23 Prozent.
Hauptstädter sind Schlusslicht
In den großen Gemeinden haben sich anteilig weniger Ausländer in die Wählerlisten eingeschrieben als in kleineren: Die Gemeinde Reisdorf ist Spitzenreiter mit 43 Prozent der Ausländer. In Esch/Alzette stehen 19 Prozent der Ausländer auf der Liste. Schlusslicht ist Luxemburg-Stadt mit nur 10 Prozent. Dort stellen Ausländer jedoch mehr als 65 Prozent der Bürger. Im ganzen Land sind es 43 Prozent. Das Wählergewicht der Ausländer steigt durch die Neu-Einschreibungen um zwei Prozent auf zwölf Prozent der Wähler gestiegen.
Der Anteil der Wähler an den wahlberechtigten Ausländern ist jedoch etwas höher, als die diese Zahlen zeigen: So kann nicht analysiert werden, wie viele ausländische Mitbürger überhaupt die Bedingung erfüllen, bereits seit fünf Jahren im Land zu leben.
(L'essentiel Online)