Euro-Krise – Zypern braucht keine Finanzhilfen

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Euro-KriseZypern braucht keine Finanzhilfen

Entgegen anderslautender Berichte wird Zypern wohl doch keine Finanzspritze in Anspruch nehmen, wie die EU-Kommission am Montag mitteilte.

Die Zentralbank in Nicosia: Zypern trat der Eurozone erst am 1. Januar 2008 bei.

Die Zentralbank in Nicosia: Zypern trat der Eurozone erst am 1. Januar 2008 bei.

DPA

Zypern braucht nach Einschätzung der EU-Kommission keine internationalen Finanzhilfen. «Wir sind zuversichtlich, dass Zypern die Herausforderungen überwinden kann», sagte ein Sprecher der EU-Kommission am Montag in Brüssel.

Die EU-Behörde reagierte damit auf einen Bericht der britischen Tageszeitung «The Financial Times» (FT), wonach der Inselstaat im östlichen Mittelmeer Finanzhilfen von außen in Anspruch nehmen könnte. Das Blatt zitierte Zentralbankchef Panicos Demetriades, wonach für die zweitgrößte Bank des Landes, die Cyprus Popular Bank, bis Ende des Monates eine Finanzspritze von mindestens 1,8 Milliarden Euro gefunden werden müsse. «Je näher Sie an das Fristende kommen, desto unwahrscheinlicher wird es», sagte der Notenbankchef laut «FT».

Zypern vor Präsidentschaft

Das Problem ist delikat, denn Zypern übernimmt zum 1. Juli turnusgemäß für sechs Monate die EU-Amtsgeschäfte. Wie der Sprecher der Kommission weiter sagte, sei die Behörde in engem Kontakt mit Zypern, wie auch mit anderen Staaten. Bisher nehmen drei Eurostaaten - Griechenland, Portugal und Irland - internationale Finanzhilfen in Anspruch. Ob das von einer Bankenkrise erschütterte Spanien unter den Rettungsschirm muss, ist noch nicht klar.

(L'essentiel Online/dpa)

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